Häufig gestellte Fragen & Antworten
"Konkurrenz belebt doch das Geschäft – oder?"
Im Verdrängungswettbewerb der Großen bleiben kleine Geschäfte im Dorf zwangsläufig auf der Strecke – der Verbraucher ist dabei letztlich der Dumme. Qualität und Preis der Ware von Tengelmann und Edeka sind ähnlich. Folge: Nur einer von beiden Supermärkten überlebt auf Dauer bei der Größe Türkenfelds – der mit der besseren Lage. Damit bleibt letztendlich wieder bloß ein Supermarkt.
"Was habt ihr gegen Edeka?"
Nichts! Wir sind gegen den Standort und ein weiteres Gewerbegebiet an dieser Stelle. Wenn Edeka Türkenfeld liebt, baut er im Dorf.
"Wenn der Edeka ins Dorf kommt, gibt’s da nicht auch Probleme mit dem Verkehr"
Im Dorf wird es keinen so großen Supermarkt geben. Ein ergänzender Discounter hat ein klares, überschaubares und preiswertes Grundsortiment, muss also nicht täglich mehrmals von Riesen-LKWs beliefert werden. Er wäre für viele auch zu Fuß und mit dem Fahrrad erreichbar.
„Wo bleibt denn eigentlich Eure Dorferneuerung?“
Die Dorferneuerung wurde von der Gemeinde einstimmig beantragt. Bürgerengagement ist Voraussetzung dafür .Eine Dorferneuerung unterliegt klaren Regeln, aufgestellt vom Bayerischen Ministerium für Landw. Ern.+ Forsten. Stichtag für die Dorfentwicklung in Türkenfeld der 1. März 2011. Erst dann können Projekte wie z. B. die Einrichtung eines ergänzenden Supermarktes im Dorf von einem Planungsbüro in Angriff genommen werden – ansonsten fließen keine Zuschüsse!
"Habt ihr vor einem Jahr eine Bürgerbefragung verhindert?"
Nein, der von uns mitgetragene Antrag der F.W. im Gemeinderat vom 8. Juli 2009 wurde von der Gemeinderatsmehrheit mit der Begründung abgelehnt, das Dorf würde dadurch gespalten.
"Jetzt gibt’s doch schon ein Bürgerbegehren durch die Gemeinde, warum wollt ihr dazu ein Bürgerbegehren?"
Ausschlaggebend bei einem Bürgerbegehren ist die Fragestellung, wie befürchtet ist die Frage des Ratsbegehren ausschließlich auf die Ansiedlung eines Supermarktes ausgerichtet, sie umfasst damit nur einen Teil der ganzen Diskussion. Der Bürger sollte aber wissen, dass eine Ansiedlung am Ortsrand die innerörtliche Entwicklung verhindert und damit die Zukunft Türkenfeld ganz entscheidend beeinflußt.
"So ein „Dorfladen“ bringt doch nix!"
Geplant ist ein kleiner unabhängiger Supermarkt, im Stil des „Super 1000“ kein Dorfladen!
Der hätte ein überschaubares, konventionelles Grundsortiment unter Tengelmann und Edeka-Preisniveau. Und er ist leicht erreichbar. Zulieferer : z.B. der Ulmer Konzern „Um`s Eck“!
"Machen wir halt einen Edeka außerorts UND Dorferneuerung"
Supermarkt am Ortsrand und Dorferneuerung widersprechen sich. Oberstes Ziel einer Dorferneuerung ist die Wiederbelebung bzw. der Erhalt lebendiger Ortskerne. Entscheidend dafür: Einkaufsmöglichkeiten im Dorf. Dorferneuerung heißt NICHT Verschönerung bzw. Bepflanzung von Dorfweiher oder Mariensäule, dies ist nur ein schöner Nebeneffekt.
"Gibt’s mit dem Edeka nicht Super Gewerbeeinnahmen?"
Auch wenn ein anderer Markt kommt , wird in Türkenfeld nicht mehr gegessen. Das ist eher ein „Nullsummenspiel“. Die Konzerne verschieben ihre Gewinne und Verluste üblicherweise so, dass ziemlich wenig Gewerbesteuer hängenbleibt.
"Durch einen 2.Supermarkt steigt das Angebot"
Um Türkenfeld gibt’s Vieles: Aldi in Greifenberg, in Eching bald Rewe , AEZ in Buchenau usw.
Im süd¬bayerischen Lebensmittelsektor tobt – bei fast gleich bleibender Kaufkraft – ein gnadenloser Verdrängungswettbewerb!
"Wir sind unterversorgt mit Supermärkten"
Wie schon Alt-Bürgermeister Klaß festgestellt hat: „wir haben keine Unterversorgung von Grundnahrungsmitteln am Ort“ Wir sollten uns überlegen, ob wir für den Konsum bereit sind, unsere Landschaften und damit unseren Lebensraum zu opfern. Unser Gemeinderat protestierte letztes Jahr gegen den Echinger REWE Bau-Beschluß mit dem Argument, unser Gebiet sei dann überversorgt....!
"Aber schafft ein Edeka nicht neue Arbeitsplätze?"
Tatsache ist: Wenn andere Geschäfte schließen müssen, gehen Jobs verloren, vor allem von Türkenfelder Beschäftigten!
"Der Supermarkt draußen wäre gut erreichbar"
Die vielbefahrene Zankenhausener Strasse müsste 2 mal überquert werden. Für ältere Bürger gefährlich!
"Das mit Edeka muss doch schnell gehen"
Der von der Gemeinde beauftragte CIMA Gutachter riet, nichts übers Knie zu brechen.
„Laßt Euch Zeit und entwickelt zuerst die Flächen im Dorf! Das Grundstück da draußen ist so gut, das wird euch in 5 Jahren auch noch aus der Hand gerissen“.
"Schule und Edeka das ist doch kein Widerspruch"
Da sind der Rektor und ein Großteil der Lehrer anderer Meinung. Die Schule wird wahrscheinlich abgezäunt werden müssen, Aufsicht und Schulspeisung werden schwieriger.
"Wen juckts, wenn kleine Geschäfte kaputt gehen"
Z.B. die Gemeinde, als Vermieterin des Bioladen, ältere Mitbürger, die nicht mehr so mobil sind, alle , die durch Bäckereien oder Post im Ort kurze Wege haben, sowie alteingesessene Türkenfelder, die Geschäfte betreiben.
Beispiele Dorfentwicklung
- Furth bei Landshut
Innenentwicklung und Nahversorgung - Fraunberg im Landkreis Erding
Nachhaltige Gemeindeentwicklung